ei care – Zweinutzungshuhn
Genuss ist eine Frage der Haltung
Eier & Fleisch von einer Rasse
Dieses ursprüngliche Prinzip ist heute weitgehend von effizienzgetriebener Turbo-Hühnerzucht verdrängt. ei care konzentriert sich wieder auf Rassen, die sich für beide Zwecke eignen – auf alte Rassen wie die Les Bleues und auf moderne Züchtungen aus der ökologischen Tierzucht.
Aus der Region, für die Region
Die ei care-Hühner wachsen artgerecht auf kleinen bis mittelgroßen Biohöfen in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern auf. Eier und Fleisch werden über regionale Strukturen vermarktet, die auf eine langfristige, partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe setzen.
Das Projekt
Das ist die Idee von ei care
Wir wollen, dass Hühner artgerecht in kleineren Herden gehalten werden und bäuerliche Gemischtbetriebe nicht ihre Daseinsberechtigung verlieren. Wir wollen faire und regionale Wirtschaftsbeziehungen mit kurzen Wegen und einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Wir wollen robuste Hühnerrassen, die sich für den Ökolandbau eignen. Denn es gibt Alternativen zu den vorherrschenden Mast- und Legehybriden, die von einer handvoll marktbeherrschender Zuchtbetriebe auf konventionell wichtige Eigenschaften gezüchtet und angeboten werden und ökologische Zuchtziele nicht zulassen.
Wir setzen deshalb auf so genannte Zweinutzungshühner und ein regional ausgerichtetes Marktkonzept. Die ei care-Produkte sind nicht nur ökologisch, sondern auch geschmacklich eine längst überfällige Alternative zur marktoptimierten Bio-Eier- und Geflügelfleischproduktion.
Gemeinsam stark
Die ei care-Idee (Video)
Bei ei care kommen viele Partner zusammen: Naturland fair-zertifizierte Betriebe ziehen die Zweinutzungshühner auf. Die Marktgesellschaft der Naturlandbauern kümmert sich um die Kommunikation mit den Landwirten von der Aufzucht bis zur Schlachtung. Der Bio-Großhändler Terra Naturkost übernimmt die Logistik und bringt die Produkte in die Bioläden der Region.
4,5 Millionen männliche Küken retten
Fair Einkaufen und ein Zeichen für nachhaltige Tierzucht setzen
Momentan werden in Deutschland täglich ca. 140.000 männliche Küken getötet, weil sich ihre Aufzucht wirtschaftlich nicht lohnt. Das Projekt ei care bietet einen radikalen Gegenentwurf, bei dem kompromisslos alle geschlüpften Küken artgerecht aufwachsen dürfen und für den Bauern auch wirtschaftlich vermarktbar sind. Denn auch wenn ab 2022 das Kükentöten gesetzlich verboten ist, halten die konventionellen Zuchtbetriebe keine gute Lösung bereit: Bei der sogenannten In-Ovo-Selektion wird das Geschlecht der Küken bereits vor dem Schlüpfen bestimmt und die männlichen aussortiert, das Töten also einfach nach vorne verlegt. Beim Bruderhahn-Konzept wiederum wird die Aufzucht der Brüder über einen Aufpreis auf die Eier quersubventioniert. Die Brüder der Turbo-Legehennen setzen jedoch kaum Fleisch an und lassen sich damit nicht wirtschaftlich vermarkten. Bei beiden Lösungen bleibt außerdem die Abhängigkeit der Bauern von wenigen industriellen Brütereien bestehen, die die Patente auf die Hybridrassen besitzen.
Auch Zweinutzungshühner, etwa die Coffee und Cream, können als Hybride gezüchtet werden. Die ökologische Tierzucht setzt dabei jedoch auf eine konzernunabhängige Züchtung in bäuerlicher Hand. Leistungssteigerungen, die zu Überlastungen und Einschränkungen der natürlichen Körperproportionen und -funktionen führen können (u.a. Brust, Gelenke, Lauf- und Flugfähigkeit) sind in der ökologischen Tierzucht nicht zulässig.
Verbraucher & Erzeuger
Nachhaltiger Handel
Zubereitung
Zweinutzungshuhn – Genuss mit gutem Gewissen
Um dem hohen Qualitätslevel auch in der Zubereitung gerecht zu werden, lohnt es sich, hierfür etwas mehr Zeit einzuplanen. Prinzipiell sind alle gängigen Garmethoden möglich – so etwa das Kochen, Braten oder Dünsten. Am besten eignet sich allerdings das Schmoren für unsere ei care Hähnchen, weil das Fleisch so am saftigsten bleibt.
Bon appétit!