Zweinutzungs-Huhn
Henne und Hahn gehören zusammen
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Fleisch und Eier von Zweinutzungsrassen gibt es in vielen Naturkostläden und Bio-Supermärkten. Das ei care-Fleisch ist im Nordosten Deutschlands tiefgekühlt erhältlich: als ganzes Hähnchen, Suppenhuhn oder in praktischen Teilstücken. Noch nicht gesehen? Einfach mal im Bioladen nachfragen.
Was ist da in der Schachtel?
Jedes Huhn legt im Laufe seines Lebens unterschiedlich große Eier: erst kleine, später große. Bei ei care werden die Junghennen-Eier nicht aussortiert, sondern kommen als S-Eier in den Handel. So geht nichts verloren und die Verbraucher erleben den Lebenszyklus einer Henne.
Artgerecht zum Wohl der Tiere
Zweinutzung statt Turbohuhn
Huhn ist nicht gleich Huhn. Denn das eine ist mehr auf das Eierlegen hin gezüchtet, das andere mehr auf das Ansetzen von Fleisch. Für jede dieser Nutzungen gibt es speziell gezüchtete Hybridrassen. Die Küken werden von wenigen großen Brütereien geliefert. Auch die Küken für den Ökolandbau kommen zum größten Teil von diesen Konzernen. Da nun mal nur die weiblichen Küken dieser Turbohühner später Eier legen (300 Stück pro Jahr!), stellt sich die Frage: Was tun mit den männlichen Küken? Diese setzen nämlich wenig Fleisch an und sind damit für die Mast unrentabel. Die Antwort der Brütereien bisher: Kükenschreddern. Ein anderer Ansatz ist, die Aufzucht der Bruderhähne über einen Aufpreis auf die Eier zu subventionieren. Im Verhältnis zum Fleischertrag verbraucht das aber viel Futter und damit auch viel Fläche. Beim Einkaufen erkennt man diese Eier an einem Bruderhahn-Siegel auf der Verpackung.
Eine andere Antwort
Alte Rassen und ökologische Tierzucht
Mit ei care haben wir eine andere Antwort auf diese Frage gefunden. Früher hielten alle Bauern „ganz normale Hühner“, die sowohl Eier liefern als auch Fleisch ansetzen. Sozusagen zwei Hühner mit einer Klappe. Die alte französische Rasse „Les Bleues“ oder Bresse Gauloises folgt diesem ursprünglichen Zweinutzungs-Prinzip. Es gibt aber noch viele andere. Die Les Bleues-Hühner legen rund ein Drittel weniger und etwas kleinere Eier als die Hybridhennen. Die Hähne setzen dafür ausreichend Fleisch an, um für die Bauern wirtschaftlich zu sein, während die Hennen später noch als Suppenhühner vermarktet werden können. Und sie können von den Bauern selbst weitervermehrt werden.
Auch Zweinutzungshühner müssen nicht reinrassig sein. Die ökologische Tierzucht setzt dabei jedoch auf eine konzernunabhängige Züchtung in bäuerlicher Hand. Das Ziel: Robuste Tiere, die an die speziellen Anforderungen des ökologischen Landbaus angepasst sind. Cream und Coffee sind zum Beispiel einfache Kreuzungen aus Bresse Gauloises mit jeweils einer anderen Rasse. Sie haben eine etwas höhere Legeleistung als ihre reinrassigen Eltern und sind gute Futterverwerter.
Nachhaltige Tierhaltung
Hühnerrassen für die Zweinutzung
Kurzportrait Zweinutzungshuhn: Coffee & Cream
Coffee und Cream-Hühner sind nicht mit einer klassischen Checkliste zu beschreiben. Klar ist: Sie sind eine bunte Truppe. Ihr Gefieder kann weiß, braun oder gescheckt sein, oft finden sich auch schwarze Einschläge. Coffee und Cream stammen aus dem Projekt Ökologische Tierzucht, einer Initiative von Bioland und Demeter.
ei care-Höfe sind Naturland Fair zertifiziert
Alle ei care-Höfe sind Naturland Fair zertifiziert. Das Zertifikat schließt den sozialen Umgang mit Menschen, die im Betrieb leben und arbeiten mit ein. Das zeigt: bei ei care geht es auch um ein stimmiges Konzept, das ökologische Erzeugung, soziale Faktoren, fairen Handel auf Augenhöhe und die ganze Wertschöpfung rund um ein landwirtschaftliches Produkt berücksichtigt.
Kurzportrait Zweinutzungshuhn: Les Bleues
Kombiniert man den roten Kamm, das weiße Gefieder und die namensgebenden blauen Läufe der Les Bleues, lässt sich schnell ein Rückschluss auf die Herkunftsflagge der Hühnerrasse ziehen. Bereits seit 1864 werden die Hühner unter dem Namen Bresse-Gauloise im französischen Jura gezüchtet. Die Hennen der Zweinutzungsrasse legen ca. 180-200 Eier pro Jahr, die Hähne bringen bei der Schlachtung bis zu 2 kg auf die Waage bringen.